Pleurotus ostreatus
Austernpilz, Austernseitling, Kalbfleischpilz, Oyster Mushroom, Hiratake, Pin Gu
Der Austernseitling, auch Kalbfleischpilz genannt, ist ein Winterpilz. Er kommt weltweit vor und er umfasst ungefähr 50 unterschiedliche Arten. Er bildet seine Fruchtkörper bei Temperaturen unter 10 °C aus. Somit kann man den Pilz von ca. Oktober bis Dezember und dann wieder ab ca. März bis April auf lebenden und toten Laubbäumen finden.
Der muschelförmige Austernpilz wächst in Büscheln, treppenartig übereinander. Er gehört zu den Weißfäulepilzen, deren Aufgabe es ist, abgestorbene Bäume und Fallholz durch Abbau des Lignins dem Nährstoffkreislauf wieder zur Verfügung zu stellen.
Aber nicht nur Holz steht auf dem Speiseplan dieses Vitalpilzes, für eine fleischhaltige Mahlzeit ist er ebenfalls immer zu haben. Pleurotus „angelt“ sich Nematoden. Diese winzigen Fadenwürmer werden von ihm vergiftet, anschließend mit Pilzhyphen durchsetzt und durch freigesetzte Enzyme verdaut.
Für den Umweltschutz extrem interessant ist die Tatsache, dass der Seitling in der Lage ist, auch komplizierte Kohlenwasserstoffverbindungen zu knacken und zu Kohlendioxid und Wasser abzubauen. Somit kann der schmackhafte Speisepilz bei der Wasser- und Bodensanierung zur Befreiung von Erdöl unbezahlbare Hilfe bieten.
Welche Inhaltsstoffe und Wirksubstanzen finden sich in Pleurotus?
Austernpilze sind wunderbare Speisepilze mit einem sehr hohen Anteil an Eiweiß. Es sind alle 8 essentiellen Aminosäuren in ihnen enthalten.
Auch Mineralstoffe, Spurenelemente sowie Vit. C und D, dazu der gesamte Vit. B-Komplex, einschließlich Niacin, Folsäure und Pantothensäure sind reichlich in den Seitlingen zu finden. Das befähigt sie den Homocysteinspiegel, für dessen Regulierung Betain, Vit. B6, Vit. B12 und Folsäure gebraucht werden, positiv zu beeinflussen.
Einer der bedeutendsten Wirkstoffe dieser Vitalpilze ist das Beta- 1,3/1,6- D- Glucan Pleuran. Es stärkt die Abwehrkräfte, dient der Immunmodulation und ist ein starker Radikalfänger, der auch in der Lage ist, Tumor- und Metastasenbildung zu hemmen.
Ebenso wirken die dimerischen Lektine und das Protein Ostreolysin stark gegen Tumorgewebe.
Ein weiterer Ansatzpunkt ist die Cholesterinsynthese, welche bereits in der Leber stattfindet. Darauf hat der Vitalpilz großen Einfluss. Durch das in ihm enthaltene Prodrug Lovastatin, wird es schon im Darm wieder abgebaut.
Die im Austernpilz vorkommende antibiotisch wirkende Substanz Pleuromutillin, ist er eine enorme Hilfe bei der Bekämpfung von Bakterien wie Staphylococcus aureus, Salmonellen und Pseudomonas. Auch auf den schwarzen Schimmel hat der Pleurotus eine stark hemmende Wirkung.
Interessanterweise haben Wissenschaftler des Institutes für Ernährungswissenschaften in Prag dem Pleurotus auch eine probiotische Wirkung zugesprochen und gezeigt dass sich mit ihm die physiologische Darmflora besser regenerieren kann.
Wobei kann uns der Austernsaitling für die Gesundheit helfen?
- Begleitende Tumortherapie
- Immunmodulation und Stärkung
- Allergien, Asthma
- Entzündliche Erkrankungen
- Wirkt gegen Parasiten und Bakterien
- Entzündungen, Geschwüre im Verdauungstrakt
- Radikalfänger
- Cholesterin- und Triglyceridsenker
- Präventiv gegen vorzeitiges Altern
- Gewichtsregulation
- Symbioselenkung
- Präventiv, Regenerativ und Kräfte steigernd
- Sexuelle Störungen
- Unterstützt die die Nieren
Quellen und Literatur:
Studien: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/?term=medical+mushrooms+Pleurotus+ostreatus
Literatur:
Medicinal Mushrooms, Martin Powell
Moderne Mykotherapie, Prof. Dr. med. Ivo Bianchi